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Leben und Werk

1880

Am 13. Juni wird Otto als Sohn des Malermeisters und Dekorationsmalers Rudolf Wilhelm Reinhold Haesler und Maria Haesler, geb. Aull, als ältestes von vier Kindern in München geboren. Die berufliche Tätigkeit des Vaters bedingt einen häufigen Wohnungswechsel.

1886-1981

Einschulung in Schliersee/Oberbayern. Grundschulbesuch in Sofia, Nürnberg, Würzburg, Berlin-Steglitz, Berlin-Groß Lichterfelde.

1891

Besuch der Realschule in Passau. Bevorzugte Fächer: Mathematik, Zeichnen und Musik.

1898-1901

Besuch der Baugewerkschule in Augsburg. Haesler verdient sich nebenbei seinen Lebensunterhalt als Bauzeichner u.a. beim Stadtbauamt Passau.

1901-1903

Fortsetzung an der Baugewerkschule in Würzburg mit erfolgreichem Abschluss.

1903

Sommer: Tätigkeit als „Maurereleve“ in Frankfurt am Main.

1903-1906

Mitarbeiter im Büro von Ludwig Bernoully in Frankfurt am Main.

Mitte 1906

Beteiligung an einem Wettbewerb für den Umbau des Kaufhauses Freidberg in Celle. Von den über 60 Bewerbern wird Haeslers Entwurf ausgewählt.  

1906

Beginn seiner selbständigen Tätigkeit in Celle

1908

Bürogemeinschaft mit Architekt Karl Dreher, Eröffnung eines Zweigbüros in Hannover 

1909

Aufnahme in die Freimaurerloge in Celle.

1910

Heirat mit Frida Harmuth, Tochter von Oskar Harmuth, dem Besitzer der Heidbräu-Brauerei in Celle. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor: Bernd, Alfred, Burchard und Annerose.

1914

Erfolglose Kandidatur für das Amt des Bürgervorstehers

1915-1918

Einberufung zum Militärdienst. Fronteinsatz in Frankreich und Russland, Haesler führte während dieser Zeit ein Kriegstagebuch. 1917 erleidet er eine schwere Gasvergiftung.

1918

Beginn der planerischen Tätigkeit nach dem Krieg mit dem Entwurf für Kleinwohnungshäuser "Auf der Heese" (Carstenstraße)

1922

Obmann des Bau "Lüneburger Heide" im Bund Deutscher Architekten (BDA)

1923

Vorstandsmitglied der Volkshilfe-Gesellschaft Celle, Trägerin der Siedlungen Italienischer Garten und Georgsgarten

1925

Mitglied des Deutschen Werkbundes (DWB)

1926

Mitglied der Architektenvereinigung "Der Ring"

1927

Mitglied in der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen (RfG)

1930

Sachverständiger Berater im Vorstand des RFG, regelmäßiger Aufenthalt in Berlin.
Vorschlag für die Nachfolge von Hannes Meyer als Direktor des Bauhauses in Dessau; für Otto Bartning als Leiter der staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst in Weimar und für Ernst May als Stadtbaurat von Frankfurt am Main.

1932

Gründung der »heimtyp a.g. celle« und dadurch Ausschluss aus dem BDA.
Beteiligung an der »Deutschen Bauausstellung« in Berlin.
Ausstellung »Bauten von otto haesler 1908-1932« in der Kestner-Gesellschaft Hannover.
Beteiligung an der Wanderausstellung »International Style« im Museum of Modern Art in New York.

1933

Angriffe gegen seine Person und Bauweise durch konservative und nationalsozialistische Architekten und Presse, Konkurs der "heimtyp ag"

1934

Auflösung des Büro Haesler in Celle. Umzug nach Eutin/Schleswig-Holstein

1936-1940

Um- und Neubauten von Wohn- und Geschäftshäusern in Eutin.

1941-1944

Arbeit im Hochbauamt der Stadt Lodz im besetzten Polen, ab Sommer 1943 als kommissarischer Amtsleiter. Unterbrochen wurde dies im Herbst 1942 für eine Anstellung im besetzten Lemberg (Ukraine) und anschließend Anfang 1943 zwei Monate mit Arbeiten für die Wehrmacht im besetzten Sewastopol (Krim).

1943

Vorplanungen für den Wiederaufbau von Sewastopol

1945-1946

längerer Krankenhausaufenthalt, Angebot der Leitung für den Wiederaufbau von Kiel

1946

Auftrag für den Wiederaufbau der zerstörten Altstadt von Rathenow in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone, Umzug nach Rathenow.

1950

Ernennung zum Professor für sozialen Wohnungsbau in Berlin.
Anlässlich des 70. Geburtstages Ausstellung im Institut für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin, Angebot der Leitung der Hochschule für Baukunst in Weimar.

1951

Berufung zum Professor durch die Deutsche Bauakademie, Leiter der Abteilung Mechanisierung und Industrialisierung

1953

Umzug von Rathenow nach Wilhelmshorst/Potsdam

1957

Veröffentlichung der Autobiographie »Otto Haesler - Mein Lebenswerk als Architekt« in Berlin (Ost).

1959

 Heirat mit Erna Heer, seiner langjährigen Haushälterin.

1962

Nach einem Sturz und folgender Lungenentzündung stirbt Otto Haesler am 02.04.1962 im Alter von 82 Jahren in Wilhelmshorst.